Filme
Raimund
Scherbaum

1030 Wien
Geusaugasse 11a/2/10
+ 43 (0) 6647669041

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LEBENSLAUF

1949 geboren in Wien.

Technikerausbildung in Telekommunikation und Datentechnik. Weiterbildung in Personal und Wirtschaftsmanagement. Abteilungsleiter im ID-Bereich eines Großunternehmens.

1974 Einstieg in die klassische Fotografie. Ausbildung bei Prof. Rudolf Kulda. Danach Clubleiter eines Fotoclubs.

Ab 1984 Auseinandersetzung mit den „bewegten Bildern“, sprich Film-u. Videoproduktionen. Anschließend Clubleiter des AFC Telefilm Wien und Mitglied im Verband österr. Film Autoren. Internationaler  technischer  Delegierter der FISAIC (Federation Internationale des Societes Artistiques et Intellectuelles de Cheminots).

Filmpreise und Diplome national und international, bei Filmfestivals

1989 Freiburg
1991 Epernay
1993 Bern
1995 Prag
1997 Brünn
1999 Zwickau
2001 Banska Bystrica
2003 Paris
2005 St.Urban

Ab 2005 Vizepräsident der  internationalen Techn. Kommission der FISAIC.

Verfasser intern. Publikationen über Bewertungsgrundlagen von Film-u. Videoproduktionen für Juroren und Autoren.

Seit jeher ein Liebhaber sakraler Orgelmusik. Durch Mag. art. H. Rotter erste freundschaftliche  Kontakte zum Orgelbaumeister Michael Walcker Mayer.

2005 – 2006 filmische Dokumentation der neuen Walcker Orgel Opus 5940 für Kirche Herz Jesu in  Wien 3.
siehe Kurzfilm Opus 5940

Somit freudige Auseinandersetzung eines Filmemachers mit der Orgelbaukunst und deren fast 240jährigen Geschichte einer großen Orgelbauerdynastie in Europa, der Firma M. Walcker Mayer.


 

DIE WALCKER ORGEL  in der Kathedrale zu Zagreb – Kroatien
R.S.VIDEO - Raimund Scherbaum – Wien 25.01.2008 Bericht über PDF DATEI

Ein Erlebnis der besonderen Art, bekam ich am 17.Jänner 2008 von Orgelbaumeister Michael Walcker, in Form einer Einladung zur Besichtigung der großen Walcker-Orgel Opus 121 in der Kathedrale zu Zagreb, präsentiert.

Kurz zur Vorgeschichte. In seiner Eigenschaft als Orgelbauer in der siebenten Generation der großen Orgelbaudynastie Walcker-Mayer, sei eines einmal gesagt. Er heißt nicht nur Michael, nein er lebt auch seinen edlen Vornamen, denn er ist sozusagen ein „grader Michl“ ! Deswegen, da er sein Herz auf der „Zunge“ hat. Er sagt das was er sich denkt und lebt dies auch in der Tat. Das ist für mich in der heutigen Zeit die richtige Geisteshaltung , edler Charakter und Geradlinigkeit. Ein Mann mit Handschlagsqualität.

In meiner Eigenschaft als Filmemacher – solche „Kreativ-Typen“ sehen mit scharfem Blick hinter die Kulissen der Motive -  konnte ich bei den Dreharbeiten immer wieder feststellen, wie „gelungen“ Michael Walcker mit seinen Mitmenschen und den sich ergebenden Spontan-Situationen umgeht. Auf den Punkt gebracht. Er ist nicht nur ein Orgelbauer, nein,  er ist auch ein „Brückenbauer“ in allen zwischenmenschlichen Beziehungen !

Und so lud mich dieser gute Mann zu einer Tagesreise nach Zagreb mit der Ansage – so nimm‘ halt deine Kamera mit - . Natürlich wußte ich, daß ich dort eine klassische Walcker Orgel antreffen werde. Daher schnell ein Drehbuch im Kopf zusammengestellt, wie üblich – erster Akt, den Zuseher in die Orgel-Dokumentation exponieren, zweiter Akt – den Kern der Orgelgeschichte filmisch zu erzählen,  – dritter Akt, Plenospiel eines Organisten und Finalisierung des Themas.

Zudem begleitete uns ein Fachmann für  Sakralorgelkunst, nämlich Herr Mag.art. Herbert Rotter.

Was ich aber wirklich in Zagreb antraf, übertrifft alles bisher dagewesene in Sachen „Orgel –Klangfarben“. Dieses Tondenkmal Opus 121 ist eine Ausnahmeerscheinung. Mit ihren 78 Registern in klassischer Kegelladenbauweise, einem viermanualigen Spieltisch mit einer Vielzahl von Sub- und Superkoppeln, bringt diese Walcker-Orgel eine klangliche Substanz in den neugotischen Kirchenbau, was ich in dieser Dynamik noch nicht gehört habe. Dazu kommt noch der herrlich kraftvolle Ton eines Bombardons 32‘. Man merkt dieser grandiosen Orgel ihr Alter von 153 Jahren in keinster Weise an. Hier schuf E.F.Walcker  im Jahre 1855 ein zweistöckiges Orgel-Kunstwerk vom Feinsten.

Geschichtlich interessant ist auch, welche Wertschätzung das österreichische Kaiserhaus der Orgelbaufirma E.F.Walcker & Cie. entgegenbrachte. Nämlich am 12. August 1850 unterzeichnete Kaiser Franz Josef I. eine Verfügung, in der das Bistum Zagreb zum Erzbistum erhoben und gleichzeitig zum Erzbistum der kroatisch – slowenischen Kirchenprovinz ernannt wurde. Und Papst Pius  IX. erließ am 11. Dezember 1852 die Bulle „Ubi primum placuit“. Damit wurde das bisherige Bistum Zagreb zum Erzbistum und zur Metropolie erhoben.

Und im selben Jahr 1852 bekam E.F. Walcker den Auftrag zum Bau der Orgel für die Kathedrale zu Zagreb. Er schuf eine Orgel mit einem monumentalen Domklang, die in ihrer klanglichen Substanz original erhalten geblieben ist.

Als Filmemacher habe ich versucht, all diese Eindrücke in eine  Audio – Visuelle – Fassung  zu bringen, und in Form einer DVD festzuhalten.

Ich bedanke mich beim Orgelbaumeister Michael Walcker, daß er mir diese filmische Orgeldokumentation ermöglichte.

Kurzfilm über die Walcker Orgel in der Zagreber Kathedrale
Arbeitsbericht über die Walcker Orgel - 2005
Kurzfilm im Auftrag der ÖBB "Lehrlinge gegen Hass"