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TISCHORGEL

Ein Projekt der Berufsschule für Musikinstrumente in Wien

Die Orgelbaulehrlinge der Berufsschule für Holzbearbeitung und Musikinstrumentenerzeugung präsentierten in Anwesenheit von Wiens Stadtschulratspräsidentin Dr. Susanne Brandsteidl ihre im Rahmen des Unterrichts angefertigte Tischorgel.



Folgende Schülerinnen und Schüler trugen zm Gelingen des Werkes bei:
Aigner Christoph; Angerer Katharina; Bitschnau Emanuel; Bodem Viktoria;Collon
Ferdinand; de Hoop Johanna; Somig Johannes; Hauptmann Moritz; Heim Markus;
Janßen Linus; Kathrein Christoph; Kessler Claudia;Kirchweg Thomas;
Kowalski Martin; Kuba Andrea†; Limp Theresa;Mähr Katharina, Milakovits
Gerhard; Nestler Anna-Maria; Nott Philipp;Pardeller Dominik, Parzer Martin;
Pearce Andrew; Pemmer Philipp;Reiter Philipp; Schneider Andreas;
Shi Mo, Steurer Reinhard; Traxler Judith;Vonach Markus; Widmann Stefan;
Windtner Viktoria, Wittmann Christian; Zoran Savic

(Lehre bei Walcker abgeschlossen)



„Ich bin stolz, dass die schulische Ausbildung sämtlicher Lehrlinge Österreichs aus dem Bereich der Musikinstrumentenerzeugung in Wien beheimatet ist. Die Qualität der in Wien hergestellten Musikinstrumente genießt Weltruf und diese Berufsschule leistet hier im dualen Ausbildungssystem einen nicht unwesentlichen Beitrag, dass dies auch in Zukunft so bleibt!“, so Wiens Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl.

Ausgehend von der Tatsache, dass in der knappen Zeit, die dem fachpraktischen Unterricht zur Verfügung steht, es für SchülerInnen viel motivierender ist, statt einzelner unzusammenhängender Werkstücke, Teile anzufertigen, die am Ende ein funktionierendes Ganzes ergeben, führte zu der Idee, eine Kleinorgel im Rahmen des Unterrichts zu bauen. Da das Thema „Restaurierung" im Orgelbau immer wichtiger wird, fiel die Entscheidung auf den Bau einer historischen Orgel. Die SchülerInnen konstruierten die Orgel gemeinsam mit dem an der Schule als Fachlehrer tätigen Orgelbaumeister.

Diese zum Typus der Kleinorgeln gehörige Tischorgel ist ein stilisierter Nachbau mittelalterlicher Instrumente, welche vor allem in der Gotik weit verbreitet waren und gegen Ende der Renaissancezeit bereits wieder in Vergessenheit gerieten. Üblich ist auch die Bezeichnung Tischpositiv (lat.: ponere = „hinstellen“), welche im Gegensatz zu den tragbaren, mit geringerem Tonumfang und nur einem Balg ausgestatteten Portativen (lat.: portare = „tragen“) steht. Keines dieser Instrumente ist erhalten, doch zeugt eine große Anzahl von Abbildungen von deren Verwendung in ganz Europa, sowohl für sakrale als auch für weltliche Musik.
Da auch keine Pläne für diese Instrumente überliefert sind, ist die gefertigte Orgel kein Nachbau eines bestimmten Instrumentes, jedoch klanglich, technisch und optisch dem Konzept jener historischen Instrumente verpflichtet.

Orgelbau ist einer jener 260 Lehrberufe, die in Österreich angeboten werden. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, das heißt, sie findet über eine Dauer von 3½ Jahren in einem Lehrbetrieb und in der Berufsschule statt. Die Aufgabe der Berufsschule besteht im Vermitteln grundlegender theoretischer Kenntnisse, dem Erweitern der Allgemeinbildung und dem Fördern und Ergänzen der betrieblichen Ausbildung.


Beschreibung einer Tischorgel (lt. Berufschule) in PDF Format.....