7151 Wallern, Kath. St.Matthäus








Prospektpfeifen



Helfer reparieren die Dichtungen



Helfer reinigen die Prospektpfeifen



Spielschrank mit Intarsien


Orgelanlage
Schnitt durch die Mitte

Orgelanlage
Schnitt durch die Seite

WALCKER ORGEL; erbaut 1991; Opus 5908

Disposition

I. MANUAL HAUPTWERK C – g3 = 56 Töne 
1 Prinzipal 8'  
2 Rohrflöte 8'  
3 Oktav 4'  
4 Waldflöte 2'  
5 Sesquialter 2 2/3' 2fach
6 Mixtur 1 1/3' 4fach
7 Trompete 8'  
 
II. MANUAL NEBENWERK C – g3 = 56 Töne 
8 Holzgedackt 8'
9 Salizional 8'
10 Nachthorn 4'
11 Nasrad 2 2/3'
12 Octave 2’
13 Scharff 1' 3fach
14 Krummhorn 8'
 
PEDAL C – f 1 = 30 Töne 
15 Subbass 16'  
- Oktavbass 8 TR von Nr.1
- Pommer 8' TR von Nr.2
- Choralbass 4' TR von Nr.3
- Trompete 8' TR von Nr.7


Beschreibung

Gehäuse 3 teiliges Gehäuse aus Massiv Eichenholz
Prospektfelder 7 - 5 - 7
Register 15 und 4 Transmissionen
Manual C - g3
Pedal C – f1
Koppeln II / I, II / P, I / P
Windladensystem Schleiflade
Windanlage
Spieltraktur mechanisch
Registertraktur mechanisch
Spieltisch als Schrank mit verschließbaren Türen
Manualuntertasten Ebenholz
Manualobertasten Ahorn mit Knochenbelag
Pedalklaviatur parallele Form
Kombinationen keine
Stimm- und Tonhöhe 440 Hz bei 18,0° C
Erbaut von im Jahre 1991; Opus 5908; W. Walcker-Mayer


aufgrund der Reinigungs- und Renovierungsarbeiten, welche im April 08 durchgeführt wurden, haben wir ein Benefizkonzert (Mag. Stanislav Surin) organisiert und M.Walcker-Mayer hat hierzu folgenden Artikel verfaßt:

Orgel in neuem Glanz

Die Orgel, Königin der Instrumente, ist berechtigterweise ein nicht wegzudenkender Bestandteil der christlichen Liturgie. Durch sie können alle Inhalte unseres Glaubens wahrnehmbar gemacht werden. Sie verfügt einfach über alle für das Kirchenjahr und die besonderen Lebenssituationen nötigen Töne und Register. Das breite Spektrum der Orgelklangsprache fasziniert die Menschheit schon seit dem Mittelalter. Die würdige Erhabenheit unserer Kirche, die jauchzende und springende Freude, zarte Flötentöne in Abwechslung mit erschütterndem Donnern, feierliche oder traurige Musik ...

Je kunstvoller die Orgel, umso besser erfüllt sie ihren Dienst in der Liturgie. Kein anderes Instrument und schon gar nicht die elektronischen Surrogate können die Orgel bei ihren erhabenen Aufgaben in der Kirche ersetzen.

Die Konzeption und Intonation der mechanischen Pfeifenorgel in Ihrer Kirche geht auf drei wesentliche Anforderungen, denen sie gerecht werden soll, zurück. Die Orgel muß den Gemeindegesang stützen, das solistische Spiel ermöglichen und den Kirchenraum mit ihrem Klang angenehm füllen. All das in den konkreten räumlichen und akustischen Gegebenheiten. Aus diesen geht auch die Disposition der Orgel (die Auswahl der Register-siehe Rückseite) hervor.

Natürlich muss solch ein wertvolles Instrument auch gepflegt und die Pfeifen gestimmt werden. Nach nunmehr 17 Jahren war der Orgelklang durch Schmutz und Staub derart beeinträchtigt, sodass alle Pfeifen demontiert und gereinigt werden mussten. In diesem Zusammenhang wurden auch die Trakturen und die Windanlage überprüft und entsprechend überholt.

Bei allen Helfern (Hr. Zsivkovits; Hr. Sailerbeck; Hr. Haider; Hr. Felzmann; Hr. Altenthaler, Hr. Gartner, Hr. Summer; Hr. Strommer wie auch Fr. Lehner)  der Pfarrgemeinde, die bei dieser Arbeit der Orgel tatkräftig mithalfen, möchte ich mich herzlich bedanken. Auch ein Dankeschön an meine Mitarbeiter Orgelbauer Phillip Reiter und Orgelintonateur Wilhelm Reichhold. Vergelt’s Gott für ALLE, die mit ihren Spenden die Renovierung und Reinigung der Orgel ermöglichten.

Möge weiterhin Ihre Orgel in Jubel und Freude, in Ernst und Trauer die Menschen Ihrer Pfarre begleiten und mit dem Klang der vielenStimmen das Lob Gottes in allen Lebenslagen verkünden.


Orgelreinigung im April 2008


Folgende Arbeiten wurden durchgeführt: 

A) Ausbau des gesamten Pfeifenwerkes. Die  Pfeifen wurden einzeln außen und innen sauber geputzt. Die Stimmvorrichtungen wurden in Ordnung gebracht, lose Stöpsel neu abgedichtet. Die verbeulten Stellen und eventuell defekte Lötnähte der Metallpfeifen wurden repariert. Offene Fugen der Holzpfeifen wurden frisch verleimt, der feste Sitz der Vorschläge überprüft und gerichtet. 

B) Die Windladen und deren Teile wurden gründlich gereinigt. Undichte Stellen wurden abgedichtet. Einige Schleifendichtungen (zerfressen von Motten) wurden erneuert.

C) Die Bleischeiben innerhalb der Windkästen waren mit Bleizucker behaftet und klemmten. Laute Windgeräusche waren hörbar. Diese Scheiben wurden durch Pulpeten aus rostfreiem Edelstahl incl. Polymerbuchsen ersetzt.

D) Das Orgelinnere wurde von Staub und Schmutz befreit. Alle Teile wurden nachgesehen und auf ihre Funktion überprüft.

E) Die Windanlage wurde nachgesehen und der Wind abgewogen. Undichte Stellen an Kanälen und Bälgen wurden abgedichtet. Der Ventilator wurdr überprüft und dessen Ölstand kontrolliert und nachgefüllt. Die Ansaugklappe des Gebläses wurde stabilisiert, sodass die Klopfgeräusche beseitigt wurden.

F) Durchsicht der Spiel.- und Registertraktur. Nachregulierung der gesamten Spieltraktur.

G) Das Spieltischinnere, Klaviaturen und Staffeleien wurden gereinigt. Regulierung der Koppelungen.

H) Die Pfeifen wurden Registerweise wieder eingesetzt und die Halterungen überprüft. Die korrekte Ansprache der Pfeifen wurde kontrolliert. Tonstärke und Klangcharakter wurden innerhalb des gegebenen Rahmens ausgeglichen, d.h. die Register behielten grundsätzlich ihren bisherigen Charakter, doch wurden einzelne herausspringende Töne korrigiert. Die Principalpfeifen wurden generell etwas samtiger (durch Kernstiche) umintoniert.

I)  Nach Fertigstellung sämtlicher Arbeiten wurde die Orgel auf bisherige Tonhöhe gestimmt.